Das habe ich mich lange gefragt. Bis ich vor kurzem in einer netten Runde mal wieder auf das Thema gekommen bin, nachdem wir im Fernsehen gesehen haben wie ein Koch eine toll aussehende Pizza aus einem Steinofen geholt hat. Solch ein Ofen passt aber leider nicht in meinen Garten, von daher fällt diese Möglichkeit des Pizzabackens flach.
Ein Pizzastein wäre da schon eine Alternative, denn den Stein aus Schamotte kann man einfach in einen Kugelgrill oder in einen Smoker legen und sofort benutzen.
Eine Google-Suche zeigt einige Shops an, ich habe mich dann letztendlich für den Pizzasteinversand entschieden. Dort bekommt man einen Pizzastein inkl. Schaufel schon für 25,90 Euro . Dazu kamen noch 5,95 Euro für das Porto. Man muss nicht im Voraus bezahlen, im Paket liegt dann eine Rechnung. Fand ich gut!
Zwei Tage später kam das Paket an, da kann man wirklich nicht meckern. Der Stein hatte keine Mängel, obwohl so etwas beim Transport eines so schweren Teils schon mal vorkommen kann.
Zuerst muss natürlich ein Pizzateig her. Es gibt etliche Rezepte, ich habe direkt das Rezept von Pizzasteinversand ausprobiert. Dieses Rezept konnte ich aus einem Rezeptbüchlein entnehmen, das bei der Lieferung dabei war.
Dann habe ich meinen Grill angeschürt und den Pizzastein für ca. 20-30 Minuten vorgeheizt
Beim Belegen kann jeder Wunsch erfüllt werden, wir hielten uns für den Anfang an klassische Zutaten. Der Boden sollte beim Belegen schon auf der Holzschaufel liegen, sonst wird es schwierig ihn später auf die Schaufel zu bekommen. Die Schaufel an sich ist auch sehr sinnvoll, ich hätte nicht gewusst wie ich die Pizza sonst auf den Pizzastein bekommen hätte!
Hat man gut gemehlt gleitet die Pizza nach einem herzhaften Schwung von der Schaufel auf den Pizzastein, danach geht es auch schon ganz schnell.
Nach 3 Minuten sieht die Pizza bereits vielversprechend aus: Der Teig geht leicht auf und wölbt sich am Rand, der Käse schmilzt und es duftet wirklich köstlich. Nach 5 bis 6 Minuten ist die Pizza schon fertig und wird mit der Holzschaufel auf den Teller befördert. Das Ich-bin-ein-Pizzabäcker-Feeling gibt es gratis oben drauf.
Gespannt schneiden wir unsere Pizzen an. Hat sich die Mühe denn gelohnt?
Die Pizza schmeckt großartig! Den Vergleich mit der Pizzeria um die Ecke braucht sie nicht zu scheuen. Der Boden ist angenehm knusprig ohne knochenhart zu sein, außerdem auf seine Art auch noch saftig und trotzdem nicht zu dick. Einfach nur SPITZE!
Wir haben schon oft Pizza selbst gemacht. Mal mit eigenem Hefeteig, mal mit fertigem Teig aus der Kühltruhe. Noch nie schmeckte er so wie die Pizza vom Pizzastein!
Dieser Stein schafft es wirklich eine leckere Pizza zu backen, wie man sie sonst nur vom Italiener kennt. Ich hätte es ja nun wirklich nicht gedacht!
Je öfter man Pizza backt, desto mehr Geschmack bekommt der Teig irgendwann. Durch all die Sachen die auf den Stein kleckern gibt es Röstaromen und somit auch Geschmack, wie wir nach ein paar Pizzen schon feststellen konnten.
Man kann auf dem Stein wohl auch Brot backen, das habe ich aber noch nicht probiert. Noch nicht! Ich denke der Stein kommt in nächster Zeit noch häufiger zum Einsatz. Das lange Vorheizen erfordert zwar etwas Planung und man kann nicht allzu spontan Pizza backen, doch gerade wenn man für mehrere Leute Pizza macht ist es einfach nur ein Mordsspaß die eigenen Pizzen in solch leckerer Ausführung eine nach der anderen aus dem Grill zu befördern.
Euer
Alex